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Magazin

27.12.2016

Hybrid? Ein Ersatz?

Liebe Klavierfreundinnen und -freunde,

Hybrid-Klaviere sind in aller Munde. Doch was ist das eigentlich? Nun, wie wir es aus anderen Bereichen kennen, so sind Hybrid-Klaviere ebenfalls Instrumente, die eine Verbindung aus unterschiedlichen Bereichen darstellen.

Meist handelt es sich dabei um sogenannte Stummschaltungs-Klaviere, die zusätzlich zum akustischen Klavier oder Flügel auch ein Digital-Piano eingebaut haben, das man über dieselbe Klaviatur spielen kann. Akustischer Klavierbau trifft hier auf die digitale Welt der Elektronik. Und schon entsteht ein Hybrid-Instrument. Und schon mit diesen nicht ganz neuen Hybrid-Instrumenten kann man eine ganze Menge zusätzlicher Dinge tun: Man kann das Digital-Piano über Kopfhörer spielen, man kann es sogar als komplett stumme Klaviatur nutzen.

Doch mittlerweile geht es mit dem Begriff Hybrid viel weiter, denn mittlerweile gibt es Digital-Pianos, die Elemente aus dem akustischen Klavierbau in das digitale Instrument integrieren, sei es eine Art Resonanzboden, der angeregt wird, oder aber eine komplette Flügelmechanik, um den Anschlag so authentisch wie möglich zu machen.

Doch ist das wirklich noch ein Hybrid-Instrument?

Nun, laut der Definition schon. Aber letztendlich handelt es sich um digitale Instrumente, die vieles bieten – nur eben keinen echten akustischen Klang. Bieten diese Instrumente nun wirklich einen Ersatz für das akustische Instrument? Nun, das muss letztendlich jeder selbst für sich entscheiden. Natürlich hat man bei einem rein akustischen Instrument kaum andere Möglichkeiten und ist auf einen Anschlag und einen Klang festgelegt – das weiß man, und daher sucht jeder auch in der Regel länger, um „sein“ ganz persönliches Instrument für zu Hause zu finden.

Die neuen Hybrid-Instrumente bieten natürlich mittels meist hervorragendem Sampling den Klang eines Konzertflügels, oder gleich mehrerer unterschiedlicher (unterschiedlicher Marken). Zudem kann man diese Instrumente leicht mal rauf oder runter stimmen, wenn man beispielsweise mit anderen Instrumenten zusammen musiziert. Zudem kann man sein Spiel gleich im Instrument aufnehmen, kann mit sich selbst vierhändig spielen und so fort – die Möglichkeiten sind mannigfaltig.

Ein Hybrid-Instrument, dessen Grundlage ein rein akustisches Instrument darstellt, in das man digitale Optionen integriert hat, ist immer noch ein akustisches Instrument. Das bedeutet, dass diese Instrumente in jedem Fall sinnvoll sind und gerade dann, wenn man nicht zu jeder Tages- & Nachtzeit in seinem Haus spielen kann, sinnvoll einsetzbar sind.

Bei den digitalen Instrumenten mit Elementen der akustischen Klavierwelt ist es etwas anders

Da muss man sich entscheiden, ob man über Kopfhörer oder – zugegebenermaßen heutzutage sehr gute – Lautsprechersysteme einen Konzertflügelklang hören will. Zudem muss man sich überlegen, ob das eigene Aufnahmen, die Optionen, mit sich selbst zu spielen, andere Geräte zur Musikwiedergabe an das Instrument anzuschließen, oder aber auch ganz andere Klänge wie Streicher etc. zur Verfügung zu haben, wirklich genutzt werden. Wenn die Antwort eindeutig „ja“ lautet, dann sind diese Hybrid-Instrumente in jedem Fall sinnvolle Alternativen. Wenn man aber letztendlich doch nur den einen Flügelklang nutzt, dann sollte man sich das noch einmal genau überlegen.

Hybrid-Instrumente sind spannend mit ihren Möglichkeiten – sie werden die akustischen Instrumente aber niemals vollständig verdrängen können.

Carsten Dürer
Chefredakteur PIANONews

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